Wasser im Garten ist kostbar

GÀrtner in Deutschland konzentrieren sich seit einigen Jahren auf Pflanzen, die wenig Wasser benötigen, denn Wasser im Garten ist kostbar.

Ein Hitzerekord jagt den nĂ€chsten und schon jetzt steht fest: Der Sommer 2015 war einer der heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Der Klimawandelist nicht mehr zu ĂŒbersehen und hat auch Auswirkungen auf unsere GĂ€rten.

Die Pflanzen mĂŒssen heutzutage mit langen Hitze- und Trockenperioden zurechtkommen.

In Kalifornien ist man vielerorts dazu ĂŒbergegangen, den Rasen nicht mehr zu gießen, sondern die vertrockneten GrĂ€ser einfach mit grĂŒner Farbe zu besprĂŒhen.

Soweit ist es bei uns zum GlĂŒck noch nicht, aber auch in Deutschland richten GĂ€rtner seit einigen Jahren vermehrt das Augenmerk auf Pflanzen, die mit wenig Wasser auskommen können.

Denn sie werden fĂŒr die Gartengestaltung und die BegrĂŒnung von Extremstandorten in den InnenstĂ€dten immer interessanter.

Wasser im Garten ist kostbar [GTD Foto]

Wasser im Garten ist kostbar

Anhaltende Hitze und Wassermangel sind in vielen Teilen der Erde vollkommen normal.

Pflanzenarten, die dort beheimatet sind, haben Eigenschaften entwickelt, die ihnen helfen, auch lĂ€ngere Trockenheit zu ĂŒberstehen. GrundsĂ€tzlich lassen sich drei Anpassungsstrategien unterscheiden:

  • die Vermeidung von trockenen ZeitrĂ€umen,
  • die Verbesserung der Wasseraufnahme und
  • die Verringerung des Wasserverlusts durch Verdunstung.

Um die Sommertrockenheit zu ĂŒberstehen, beenden manche Pflanzen ihren Jahreszyklus schon im FrĂŒhjahr und ziehen sich zurĂŒck. Zwiebelblumen wie die Tulpe, deren ursprĂŒngliche Heimat die TĂŒrkei ist, gehören dazu.

Die oberirdischen Teile der Pflanze sterben vor der Trockenperiode ab, wÀhrend die Zwiebeln in dieser Zeit in der Erde reifen.
Alle Pflanzen, die an trockenen Standorten wachsen, haben ihre FÀhigkeit zur Wasserversorgung optimiert, etwa mit behaarten und bedornten Trieben und BlÀttern.

In den kĂŒhleren Morgenstunden kondensiert die Luftfeuchtigkeit daran und lĂ€uft in kleinen Tröpfchen zu den Wurzeln hinab.

Viele Disteln und auch GrÀser der Savannen und PrÀrien, zum Beispiel das Boden Liebesgras [Eragrostis curvala] kommen so an das lebenswichtige Nass.

Eine andere Strategie ist ein besonders ausgedehntes Wurzelsystem, um auch an die letzen WasservorrÀte in der Erde zu gelangen.

Gehölze wie etwa OlivenbĂ€ume verfĂŒgen ĂŒber ein solches. Die Wurzeln des Echten Weins [Vitis vinifera] können sogar bis zu zehn Meter in die Tiefe vordringen.

Damit sich Pflanzen, die einen so ausgeprÀgten Wurzelkörper bilden, nicht unterirdisch in die Quere kommen, pflanzen GÀrtner sie immer in entsprechenden AbstÀnden. [BGL, GTD Foto]

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