Viele MotorgerĂ€te mit Benzinmotor sind reine Saisonarbeiter. Ab MĂ€rz geht die Arbeit los, im Sommer ist tĂ€glich Hochsaison und im Oktober beginnt die alljĂ€hrliche Winterruhe. Eingemottet werden die Maschinen dann idealerweise frisch gewaschen, geputzt und konserviert. Trotz der ganzen Pflege kommt es hĂ€ufig im FrĂŒhjahr zu Startproblemen oder zu nervigem Stottern des Motors â obwohl die Maschine vor der Winterruhe hervorragend lief. Was ist schuld daran? Roman MĂŒhleck, Produktmanager bei AS-Motor weiĂ, was es beim Einlagern hinsichtlich des Kraftstoffes zu beachten gibt, damit der Start im FrĂŒhjahr reibungslos verlĂ€uft.

Nachdem man die Maschine fĂŒr den Winterschlaf vorbereitet hat, muss man sich zunĂ€chst die Frage stellen, wo und wie man das GerĂ€t ĂŒber den Winter lagern möchte. Der Experte aus dem Hause der HochgrasmĂ€her-Spezialisten empfiehlt einen Lagerplatz, der trocken und nicht zu warm ist. Wichtig ist zudem, dass der Platz eben ist, damit das GerĂ€t möglichst waagerecht stehen kann. Bei zwei- und dreirĂ€drigen GerĂ€ten sollte sichergestellt werden, dass diese nicht umkippen können, damit Ăl und Kraftstoff nicht auslaufen.
Vollgetankt einlagern
Idealerweise wird der Tank vor dem Einlagern ganz gefĂŒllt, damit möglichst wenig Luft und somit Luftfeuchtigkeit im Tank verbleibt. Je nach AuĂentemperatur kann die Luftfeuchtigkeit zu Wasser kondensieren und sich im Tank absetzen, was sich im FrĂŒhjahr beim Erstbetrieb negativ auf den Motorstart auswirken kann. Oftmals ist daran eine weiĂe, klebrige Substanz im Vergaser und Kraftstofffilter schuld, die sich durch das Kondensat und die Verdunstung des Kraftstoffes ĂŒber die Wintermonate bildet. Auch durch Korrosion können Ablagerungen entstehen.
Die Standard StraĂenkraftstoffe entsprechen den aktuell gĂŒltigen Normen DIN EN 228 fĂŒr Ottokraftstoff und DIN EN 590 fĂŒr Dieselkraftstoff. Sie sind fĂŒr eine typische Lagerzeit im Vorratstank an der Tankstelle von drei bis sechs Monaten bei Idealbedingungen ausgelegt. Bei einer durchschnittlichen Ăberwinterungsdauer von rund fĂŒnf Monaten bei starken Temperaturschwankungen im GerĂ€teschuppen wird diese Mindesthaltbarkeit schnell ĂŒberzogen.

Durch seine langjĂ€hrige Erfahrung weiĂ Roman MĂŒhleck, dass Startprobleme im FrĂŒhjahr besonders hĂ€ufig bei der Verwendung des Standardkraftstoffs E10 auftreten. Grund hierfĂŒr ist der erhöhte Ethanolgehalt dieses Kraftstofftyps in Verbindung mit nicht idealen Lagerbedingungen und einer langen Verweildauer im Tank. Da Ethanol hydrophil, also Wasser liebend ist, nimmt E 10 Luftfeuchtigkeit besser auf und der Wasseranteil im Kraftstoff steigt. Bei regelmĂ€Ăigem Betrieb im Sommer spielt dies nur eine untergeordnete Rolle, fĂŒr die Winterpause jedoch eignet sich dieser Kraftstoff daher nur bedingt. GrundsĂ€tzlich sollte bei E 10 vorab geklĂ€rt werden, ob der Motorhersteller den Betrieb damit generell freigegeben hat.
Der richtige Kraftstoff
FĂŒr einen guten Saison-Start ohne Stottern empfiehlt der AS-Motor Experte folgende Kraftstoffe fĂŒr die letzte TankfĂŒllung vor der Winterpause:
- GerĂ€tebenzin (Alkylatbenzin): GerĂ€tebenzin ist ein Sonderkraftstoff, der auf Grund seiner chemischen Zusammensetzung besonders Oxidationsstabil, also Alterungsstabil ist. Dieser Kraftstoff wird von diversen Motorenherstellern und Fahrzeugherstellern als ErstbefĂŒllkraftstoff eingesetzt, um eventuell auftretende lĂ€ngere Lagerzeiten vor der Erstinbetriebnahme durch den Endverbraucher zu ĂŒberbrĂŒcken.
- Premiumkraftstoff (z.B. 99-102 Oktan) von Markenherstellern: Diese Kraftstoffe sind mit einer speziellen Additiv-Technologie ausgestattet, die den Motor reinigen und gleichzeitig schĂŒtzen. Dadurch ist eine bessere Performance gegenĂŒber Standardkraftstoffen gewĂ€hrleistet. Viele Anwender berichten, dass sie keinerlei Startprobleme bei der Wiederinbetriebnahme von saisonal bewegten Fahrzeugen, wie beispielsweise Mulch-RasenmĂ€hern, haben.
- Standardkraftstoffe E5 von Markenherstellern sind oftmals auch mit Additiv Technologie ausgestattet. Auch hier besteht ein Schutz des Kraftstoffsystems. Daher ist dieser Kraftstoff unter idealen Lagerbedingungen ebenfalls fĂŒr die Winterpause geeignet.

Ălwechsel vor der Winterruhe
Die genannten Kraftstoffeigenschaften gelten auch fĂŒr die daraus gemischten 2-Takt-Mischungen. Viele Kolbenfresser von 2-Takt GerĂ€ten passieren beim ersten Gebrauch im FrĂŒhjahr durch alte, entmischte Ăl-/Kraftstoff-Gemische. âBitte verwenden Sie grundsĂ€tzlich vollsynthetische 2T-Ăle fĂŒr die Mischung oder fertige 2T-Alkalytmischungenâ, lautet daher der dringende Apell des Experten. Veraltete, mineralische 2T-Ăle haben ausgedient.
Um die Vorteile der empfohlenen Kraftstoffe bei der Ăberwinterung vollstĂ€ndig zu nutzen, sollte die letzte Betankung bei leerem Tank durchgefĂŒhrt und der Tank vollstĂ€ndig gefĂŒllt werden. Da in gebrauchtem Ăl saure AlterungsrĂŒckstĂ€nde enthalten sind, die ĂŒber die Standzeit zu Ablagerungen bzw. Korrosion fĂŒhren können, ist es ratsam, vor der Winterpause zudem einen Ălwechsel durchzufĂŒhren. Im Anschluss daran sollte man den Motor nochmal anmachen, damit das Ăl auf Betriebstemperatur kommt. So werden die schĂŒtzenden Additive aktiviert und der Motor kann fĂŒr den Winter abgestellt werden. Ein erneuter Ălwechsel im FrĂŒhjahr ist damit nicht mehr notwendig.
Nutzen Sie die ruhigere Winterzeit bei Ihrem FachhĂ€ndler, um einen GerĂ€te-Check sowie notwendige Reparaturen in Ruhe ausfĂŒhren zu lassen.
AS-Motor die Nummer 1 fĂŒr Profi-RasenmĂ€her und HochgrasmĂ€her
Entdecken Sie die Produkte von AS-Motor: vom handgefĂŒhrten Mulch-RasenmĂ€her bis hin zu AllmĂ€hern und AufsitzmĂ€hern fĂŒr extrem hohes Gras und steile HĂ€nge!
Alle AS-Motor Produkte ansehen
Expertenwissen rund ums Thema Mulchen und MĂ€hen von hohem Bewuchs sowie MĂ€hen am steilen Hang besuchen Sie www.as-motor.de/expertenwissen